Sie ist mindestens genauso exotisch wie eine Leica: Die Sigma SD15 mit dem Foveon X3 Sensor.
In diesem Beitrag werde ich nicht auf die technischen Begebenheiten der SD15 eingehen – zum Thema Foveon (46 bzw. 14 Megapixel-Versprechen usw.) gibt es dutzende Berichte im Netz. Für mich ist die SD15 ganz klar eine 5 Megapixel Kamera (da für mich die Auflösung des Bildes maßgeblich ist), kein 14 Megapixel-Wunder. Dass die Qualität natürlich (weit) über den typischen 5 Megapixeln liegt bestreite ich nicht.
Was ich nicht feststellen konnte ist der oft genannte „3D-Farbeffekt“. Die Kamera produziert unglaublich kontrastreiche Bilder, jedoch für mich nicht „räumlich“ wahrnehmbar.
Ich bin auch etwas enttäuscht von der Geschwindigkeit der Kamera – trotz meiner SanDisk Extreme Pro SD-Karte braucht die Sigma unerträglich lange, bis die Bilder auf die Karte gebannt sind und man sie betrachten kann – das war ich bisher von Nikon, Canon und Sony um einiges besser gewohnt. Doch auch meine Panasonic Lumix G1 ist hier nicht arg viel schneller.
Das Kit-Objektiv ist ziemlich gut in meinen Augen. Es bildet scharf ab, fokussiert innerhalb – somit steht dem zirkularen Polfilter nichts im Wege – und verändert beim zoomen nicht die Baulänge. Es hat einen Bildstabilisator eingebaut (OS) und fokussiert angemessen schnell. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Sigma eine eigene Art HSM in der SD-Reihe verbaut hat. Auf dem Objektiv selbst ist das Ultraschall-Motor Kürzel jedoch nicht vermerkt.
Die Ergonomie ist im großen und ganzen als gut zu bezeichnen. Meine großen Hände haben genügend Platz (was bei der Nikon D7000 nicht der Fall war), die Knöpfe sind alle leicht und nach kurzer Zeit intuitiv zu bedienen. Einzig das Einstellrad um den Auslöser herum finde ich enorm schlecht gelöst. Das grobe Plastik schmerzt unter der Fingerkuppe beim bedienen und das Rad lässt sich generell nur mit viel Kraftaufwand bewegen.
Die Seriengeschwindigkeit ist weit unter dem heutigen Durchschnitt, jedoch eignet sich die Kamera sowieso nicht für die Actionfotografie.
Das oft bemängelte Rauschen nimmt ab ISO 400 zu, maximal lässt sich ISO 3200 (extended) einstellen. Zwingend notwendig ist die von Sigma mitgelieferte Software (Sigma Photo Pro 5), da sie die Bilder standardmäßig sehr gut entrauscht und mit dem .x3f-Format umzugehen weiß. Mit Adobe Photoshop Lightroom habe ich keine vernünftigen Ergebnisse erzielen können.
Jetzt noch ein paar Testbilder für euch. Diese wurden mit der Sigma SD15 inkl. dem Kitobjektiv aufgenommen. Nachbearbeitet wurden sie mit der Sigma Photo Pro Software.
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Euer DJay